St. Clara

Am Stift 8
44263 Dortmund

 

Vorgeschichte

1299  Burgkapelle

1339   Edelherr Konrad von der Mark und seine Frau Elisabeth von Kleve gründen ein Clarissenkloster, das wenige Meter hinter der heutigen Kirche stand.

1864   die Klosterkirche wird wegen Bauschäden abgebrochen. Einige mittelalterliche Kunstwerke daraus finden ihren neuen Platz in der neuen Stiftskirche

1602  Stiftskirche wird Pfarrkirche

 

Die heutige Stiftskirche

1863  Grundsteinlegung nach einem Entwurf des Dombaumeisters Arnold Güldenpfennig-damit ist St. Clara die älteste Pfarrei im Dortmunder Süden

1865  Weihe der neuen Kirche

1945  Beginn des Wiederaufbaues nach schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg

1961  Renovierung der Kirche-dabei wurde der prächtige Hochaltar zerschlagen

1985-1995  Großrenovierung innen und außen

1988  neue Turmhaube in der ursprünglichen Größe

2008-2009  Sanierung wegen Schwachstellen im tragenden Mauerwerk

Zahl der Katholiken 2018: 2373
Besonderheiten: St.-Josefs-Hospital mit Kapelle, 1856 Friedhof, Kindergarten

 

Offene Kirche

St. Clara geöffnet von 9-12 Uhr

Jeden Freitag nach dem Gottesdienst um 9 Uhr, zu dem Sie herzlich eingeladen sind, ist unsere Stiftskirche für Sie geöffnet. Oder kommen Sie nach der Messfeier ab 10 Uhr einfach vorbei. Nehmen Sie eine Auszeit vom stressigen Alltag oder schauen Sie sich einfach um, es gibt in St. Clara viel zu sehen.

Um 11:15 Uhr laden wir zu einem 15 minütigen Wortgottesdienst mit Gebeten ein.

 

Vorgeschichte

1339 gründeten der Edelherr Konrad von der Mark und seine Frau Elisabeth von Kleve ein Clarissenkloster, das wenige Meter hinter der heutigen Kirche stand. 1864 brach man die Kirche wegen Bauschäden ab. Einige Kunstwerke wurden in die heutige Kirche übertragen.

Die heutige Stiftskirche

wird auch “Hörder Ziegeldom” genannt (ca. 2 Millionen Ziegelsteine verbaut)

– älteste kath. Pfarrei im Dortmunder Süden

– Grundsteinlegung für die heutige neugotische Kirche am 5.Mai 1863 nach einem Entwurf des Dombaumeisters Arnold Güldenpfennig

– Weihe am 30.Mai 1865

– im 2.Weltkrieg schwere Beschädigungen, Wiederaufbau der Kirche nach Ende des Krieges

– 1961 Kirchenrenovierung, dabei wurde der prächtige Hochaltar zerschlagen

– 1985-95 nach 10 jähriger Großrenovierung erhält die Kirche ihr heutiges Aussehen, innen wie außen

– 1988 erhält der Turm eine neue Haube in ursprünglicher Größe

– 2008 bis 2009: erneute Sanierung der Kirche wegen Schwachstellen im tragenden Mauerwerk

 

Kunstwerke

– das Kreuz über dem Altar stammt aus dem 15.Jh.

– Die Überdachung der Sakristeitür mit dem Christuskopf stammt aus der Klosterkirche von 1339

– Nordportal rechte Seite: stehendes Epitaph des Diedrich von der Mark (starb 1398 bei einem Gefecht)

-Nordportal linke Seite: Wappensteine von Adelsgeschlechtern, die mit dem Kloster/ Stift in enger Verbindung standen

– Aus der Klosterkirche übernommen sind die aus dem 16.Jh. stammende Madonna (links vom Chor), die Hl.Clara (rechts vom Chor), Joachim und Anna (unter der alten Orgelbühne) mit später zugearbeitetem Marienkind.

– 14 Kreuzwegstationen hängen an beiden Seiten des Hauptschiffes. Sie wurden 1876 von Heinrich Repke geschaffen und in den letzten Jahren renoviert. Die 2005 aufgehängten Rosenkranzbilder des Künstlers Wilhelm Buschulte mussten weichen. Von ihm stammen sämtliche Fensterentwürfe.

 

Chorfenster

Die 3 oberen Fenster stellen Szenen aus dem neuen Testament dar. Gezeigt werden Ausschnitte aus dem Passions- und Osterevangelium.

Die 3 unteren Fenster zeigen die Vertreibung aus dem Paradies, eine Szene aus dem 2.Buch der Makkabäer (aus dem abgedeckten Feuer des Opferaltars bricht durch die leuchtende Sonne das Feuer empor) und einen kopfüber vom Himmel stürzenden Engel.

 

Die Orgel (damals und heute)

– Die erste Orgel der Stiftskirche wurde am 22.4.1866 unter Mitwirkung des damaligen Domorganisten von Paderborn und Münster in Gebrauch genommen; Orgelbauer war die Firma Randebrock aus Paderborn, 32 Register auf 3 Manualen und Pedal

– 1906 Umgestaltung der technisch veralteten Orgel durch die Firma Stockmann aus Werl

– 1928 Orgelneubau durch die Firma Feith aus Paderborn, 45 Register; die Orgelkammer wird aus Platzgründen ins Gewölbe verlegt.Die Orgel und Kirche werden im 2.Weltkrieg zerstört bzw. schwer beschädigt

– …..

– 19.12.1965 Orgelweihe, neues Instrument durch die Firma Stockmann aus Werl, 35 Register auf 3.Man. und Pedalwerk

– 16.12.1995 Orgelweihe, teilweise neues Instrument durch die Firma Stockmann unter Verwendung von Registern der Vorgängerorgel (s. Kirchenmusik)

Quelle: teilweise aus dem Faltblatt “Stiftskirche St.Clara, Hörde” von Hrn. Garth; eigene Quellen

 

Unsere Orgel

Am Vorabend des 3. Advents 1995  wurde unsere Orgel durch Pfr. Fabri geweiht. Es handelt sich hierbei um das 4. Instrument in unserer Kirche aus der Werkstadt der Firma Stockmann aus Werl. Maßgeblichen Einfluss am Wiederaufbau und der Disposition hat KMD Prof. Ständer.

Unsere Orgel verfügt über 36 Register auf 2 Manualen und Pedal, eine 128 fache Setzerkombination und eine mechanische Spieltraktur. Durch ihre Klangfülle und Klangmöglichkeiten lassen sich die verschiedenen musikalischen Epochen gut interpretieren.

Neuestes „Highlight“: der Cymbelstern mittig oberhalb der Orgelpfeifen. Wir dieses Effektregister vom Spieltisch aus aktiviert, ertönt aus der Orgel das Klingen von Zimbeln, während der Stern rotiert. Besonders während der Weihnachtszeit verleiht der besondere Klang dem triumphalen Orgelspiel einen besonderen „engelhaften“ Aspekt.

Im Jahr 2010 feierten wir das 15.jährige Bestehen der Orgel in St.Clara. Durch zahlreiche Konzerte, Orgel solo und Orgel plus, konnte jeder Besucher einen Höreindruck von der Orgel gewinnen. Auch in diesem Jahr sind Konzerte geplant.

Zur Zeit versehen 6 Organisten regelmäßig den Orgeldienst in unserem Pastoralverbund.

Disposition:

Hauptwerk Schwellwerk Pedal
Pommer 16’ Rohrgedackt 16’ Prinzipal 16’
Prinzipal 8’ Prinzipal 8’ Subbass 16’
Spillpfeife 8’ Gedackt 8’ Oktavbass 8’
Offenflöte 8’ Salicional 8’ Gedacktbass 8’
Oktave 4’ Vox coelestis 8’ Oktave 4’
Nachthorn 4’ Oktave 4’ Mixtur 2 2/3’
Sesquialter 2f. Koppelflöte 4’ Posaune 16’
Quinte 2 2/3’ Schwiegel 2’ Trompete 8’
Okatve 2’ Quinte 1 1/3’ Clairon 4’
Waldflöte 2’ Sifflöte 1’
Mixtur 2’ Scharf 1’
Zimbel 1 1/3’ Basson 16’
Trompete 8’ Trompett harmonique 8’
Hautbois 8’

 

In der Kapelle des St. Josefs Hospitals steht ein 4 Register starkes Orgelpositiv der Firma Oberlinger zur Gemeindebegleitung zur Verfügung.

 

Kunstschätze

Einzigartig im Raum Dortmund: Die vollplastische Darstellung auf dem Epitaph des 1398 bei Elberfeld gefallenen Dietrich von der Mark

Wappensteine von Adelsgeschlechtern, die dem Kloster oder dem Stift eng verbunden waren

Rechts vom Chor steht die heilige Clara aus dem 16. Jahrhundert

Die sechs Fenster des Künstlers Wilhelm Buschulte stellen Szenen aus dem Passions- und Osterevangelium sowie Szenen aus dem Alten Testament dar.

Ein ausdrucksvoller gotischer Christuskopf ziert die Überdachung über der Tür zur Sakristei. Das Kunstwerk wurde aus der Klosterkirche (1339) übernommen. Er wird als erster steinerner Zeuge Hördes bezeichnet.