Am 14. September findet der 26. CSD Dortmund statt. Unter dem Motto: „PRIDE MATTERS – Liebe ist alternativlos“ gehen Menschen der LGBTQIA+ Community und Unterstützer*innen auf die Straße, um für gleiche Rechte aller und gegen Diskriminierung wegen sexueller Orientierung, Vorlieben und der geschlechtlichen Identität einzutreten.
Der CSD (Abkürzung für: Christopher Street Day) hat seine Wurzeln in den Stonewall- Aufständen, die 1969 in New York stattfanden und einen Wendepunkt im Kampf für die Rechte von LGBTQIA+ Menschen markierten.
In den 1960er Jahren war Homosexualität in vielen Ländern, einschließlich der USA, illegal. (In Deutschland wurde der § 175, der homosexuelle Handlungen unter Strafe stellte, erst 1994 aus dem Strafgesetzbuch gestrichen, um eine Rechtsangleichung zwischen Ost- und Westdeutschland zu schaffen.)
Die LGBTQIA+ Community wurde stark diskriminiert und oft von der Polizei schikaniert. Am 28. Juni 1969 führte eine Razzia im Stonewall Inn, einer Bar in der Christopher Street, zu heftigen Protesten. Die Besucher*innen der Bar, darunter viele queere Menschen, wehrten sich gegen die Polizeigewalt. Diese Aufstände dauerten mehrere Tage und führten zu einer neuen Ära des Aktivismus für LGBTQIA+ Rechte.
In Erinnerung an die Stonewall-Aufstände wurde 1970 der erste „Christopher Street Liberation Day“ in New York organisiert, um den Widerstand und die Forderung nach Gleichberechtigung zu feiern.
Der CSD steht symbolisch für den Kampf gegen Diskriminierung und für die Rechte und Sichtbarkeit von LGBTQIA+ Menschen. Trotz vieler Fortschritte bleiben die Forderungen der CSD wichtig, da es in vielen Teilen der Welt, aber auch in Deutschland, immer noch Diskriminierung und Gewalt gegen LGBTQIA+ Menschen gibt. Der CSD erinnert daran, dass der Kampf für Gleichberechtigung, Menschenrechte und Vielfalt noch nicht abgeschlossen ist und weiterhin Aufmerksamkeit erfordert.
Vor der Demonstration lädt die Katholische Stadtkirche, der evangelische Kirchenkreis, die Ev. Jugend und der BDKJ zu einem ökumenischen Gottesdienst in der Ev. Stadtkirche St. Petri ein. Beginn ist um 11.30 Uhr! Am Ende des Gottesdienstes wird wieder ein „Glitzersegen“ angeboten.
Anschließend bietet die Ev. Jugend und der BDKJ um 12.30 Uhr einen Treffpunkt, um gemeinsam auf die Demo zu gehen.
Martin Blume, Pastor & geistl. Leiter im Stadtvorstand des BDKJ Dortmund