Dieses Jahr darf ich auf 25 Jahre im Orden zurückblicken – ein Weg, den ich mit tiefem Staunen, großer Dankbarkeit und dem Herzen voller Erinnerungen gehe. Ein Anlass um innezuhalten, dankbar zurückzublicken und auch nach vorne zu schauen.
Seit 25 Jahren darf ich meinen Weg in der Gemeinschaft mit Gott und den Menschen gehen.
Seit 16 Jahren lebe ich hier in der Gemeinde – ein Ort, der mir zur Heimat geworden ist. In all diesen Jahren habe ich so viel Gutes empfangen: offene Türen, helfende Hände, mitfühlende Worte, stille Nähe. Menschen haben mich begleitet, getragen und inspiriert – durch ihr Dasein, ihre Freundlichkeit und ihren Glauben.
Ich bin tief dankbar für all die Begegnungen, die mich geformt haben, für das Vertrauen, das mir geschenkt wurde, und für die vielen Momente, in denen ich spüren durfte: Mein Dasein darf Herzen berühren. Diese Erfahrung ist für mich ein großes Geschenk.
Ein besonderer Schatz auf meinem Weg ist meine Berufung. Für mich ist es das innere Wissen: Gott ruft mich – in seine Nähe, in seinen Dienst, in die Liebe zu den Menschen. Berufung ist kein lautes Ereignis, sondern ein stilles, aber kraftvolles Ziehen des Herzens. Ich durfte spüren: Mein Leben darf ganz Gott gehören. In seiner Liebe finde ich meine tiefste Freiheit und
Erfüllung.
In diesen 25 Jahren durfte ich nicht nur meine Berufung leben, sondern auch vielen Menschen begegnen – in Momenten der Freude, der Hoffnung aber auch des Leids, besondere im Altenzentrum St. Hildegard. Ich durfte ihnen beistehen, zuhören, trösten, begleiten und lernen, wie sehr wir miteinander verbunden sind.
Für Gott zu leben, heißt für mich, aus seiner Liebe zu leben – und sie weiterzugeben. In der Stille, im Gebet, im Dasein für andere. Es ist nicht immer leicht, aber es ist tief sinnvoll. Und ich wünsche jedem Menschen, der sucht: Hab den Mut, auf die leise Stimme in deinem Herzen zu hören. Vielleicht ruft sie auch dich.
In allem spüre ich: Gott ist treu. Er hat mich geführt, gestärkt und begleitet – durch lichte und dunkle Tage. Und so gehe ich weiter, mit einem dankbaren Herzen und der Hoffnung, dass ich auch weiterhin ein kleines Licht sein darf, dort, wo ich bin.
Am Donnerstag, dem 15. Mai lade ich Sie alle herzlich ein zum Jubiläumsgottesdienst um 11 Uhr in der St. Kaiser Heinrich Kirche. Gemeinsam wollen wir Gott danken für den Weg, den er mit mir gegangen ist und für alle Begegnungen und Erfahrungen, die mein Leben bereichert haben.
Dieses Jubiläum ist kein Abschluss, sondern ein neuer Anfang. Ich trage all die Menschen, denen ich begegnet bin, in meinem Herzen – sie alle haben mein Leben mitgeprägt und bereichert. Mein Dank gilt Gott, meiner Ordensgemeinschaft und allen, die mich auf meinem Weg begleitet haben – sichtbar oder im Verborgenen. Ihr seid Teil meines Weges – und meines Dankes.
In Verbundenheit,
Sr. Ann
Von Herzen wünschen die Gremien und das Pastoralteam Sr. Ann alles Gute, Gottes Segen und viel Freude und geistige Kraft. Wir gratulieren ihr zu diesem schönen Jubiläum und wünschen ihr schöne Tage und gute Begegnungen.
Wir wollen dieses Fest zum Anlass nehmen ihr herzlich zu danken für allen Einsatz, Hingabe, Liebe und Dienstbereitschaft. Sie hat vielen Menschen viel Gutes getan.
Danke!
Pfr. Matthias Boensmann